Wiederaufbau des Sterntores

Originalreste des Sterntores lagern neben zahlreichen weiteren Spolien bei der Firma Paul Schuster GmbH in Magdeburg. Das Kuratorium verfolgt das Ziel, das vom Festungsbaumeister Walrave erbaute Sterntor an einer geeigneten Stelle wieder zu errichten. Die historischen Standorte kamen jedoch nicht mehr in Betracht. Am ursprünglichen Standort an der Sternschanze war bereits damals die Entfernung städtebaulich erforderlich. Der Standort in der Zeit von 1936 bis 1959 an der Nordwestecke des Domplatzes wurde verworfen, weil das barocke Tor zur Architektur der heute dort stehenden Nord/LB und des Hundertwasserhauses nicht passt und es außerdem eine ausreichende Durchfahrt mit PKW nicht erlauben würde.

Es ist daher beabsichtigt, das Tor seitlich des Gebäudes Domplatz 6 zu errichten. Dieser Standort ostwärts des Landtagsgebäudes ist besonders geeignet, weil:

  1. dadurch die Baulücke an der Nordostecke des Domplatzes teilweise geschlossen wird,
  2. die frühere Baulinie wieder aufgenommen wird,
  3. sich das Tor über den vorhandenen und ohnehin auszubauenden Fußweg spannt, sodass das Tor seinen eigentlichen Sinn als Durchgang erfüllt und sich dem Passanten beim Durchschreiten des Tores der Domplatz eröffnet,
  4. das barocke Tor dort zwischen den barocken Gebäuden des Landtages und der Staatskanzlei in das Ensemble passt,
  5. sich der Standort in der Nähe der Stelle befinden, wo das Tor 1945 zerstört wurde,
  6. mit der Anlehnung an das Landtagsgebäude die Verbindung zum Festungsbaumeister Walrave hergestellt wird, der den westlichen Teil des Landtagsgebäudes (Domplatz 9) im Jahr 1723-1725 als sein Wohnhaus bauen ließ.

Diesem Standort wurde seitens der Denkmalbehörde und der Landeshauptstadt Magdeburg sowie des Landtages als Grundeigentümer zugestimmt.